
Andreas Schwarz
Wuppertal, 06.08.2010
Die Bilder und die Textformatierungen sind unsere Auswahl (Yauna),
und nicht im Text enthalten.
Wuppertal, 06.08.2010
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und nicht im Text enthalten.
Vorwort
Meine Motivation, diese relativ kurze Abhandlung über den Themenkomplex Makedonien zu schreiben, liegt darin begründet, auf völkerrechtlicher Basis Lösungsmodelle für den sogenannten Namensstreit zwischen der Griechischen Republik und der Republik Makedonien / EJRM zu entwickeln.
Nach meiner Auffassung ist der sogenannte Namensstreit der Ausdruck einer neuen (speziellen) makedonischen Frage, welche die bisherige klassische (allgemeine) makedonische Frage überlagert hat.
Nach meiner Auffassung ist der sogenannte Namensstreit der Ausdruck einer neuen (speziellen) makedonischen Frage, welche die bisherige klassische (allgemeine) makedonische Frage überlagert hat.
Die klassische makedonische Frage betraf das Schicksal der Bevölkerung des geographischen Makedonien im heutigen Sinne unter der Herrschaft des Osmanischen Reiches ab etwa der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts und nach der Aufteilung dieses Gebietes unter den Staaten Bulgarien, Griechenland und Serbien ab 1913.
Durch die Anerkennung einer eigenständigen makedonischen Nation und durch Gründung des makedonischen Staates innerhalb der jugoslawischen Föderation im Jahre 1944 ist diese klassische makedonische Frage weitgehend geklärt.
Die neue bzw. spezielle makedonische Frage ist die Ursache des sogenannten Namensstreits und gliedert sich in drei Teilfragen:
Durch die Anerkennung einer eigenständigen makedonischen Nation und durch Gründung des makedonischen Staates innerhalb der jugoslawischen Föderation im Jahre 1944 ist diese klassische makedonische Frage weitgehend geklärt.
Die neue bzw. spezielle makedonische Frage ist die Ursache des sogenannten Namensstreits und gliedert sich in drei Teilfragen:
1. Welcher Art war das antike Makedonien und waren die antiken Makedonier?
2. Welcher Art ist das heutige Makedonien und sind die heutigen Makedonier?
3. In welchen Verhältnis stehen das antike Makedonien und die antiken Makedonier zum heutigen Makedonien und zu den heutigen Makedoniern?
Diese Fragen können im Wesentlichen nur auf Basis von wissenschaftlichen Erkenntnissen politisch geklärt werden.
Wegen der Grundsätzlichkeit dieser neuen makedonischen Frage sollte diese als völkerrechtliches Problem behandelt und im Rahmen der internationalen Politik geklärt werden.
Die Summe aus der klassischen makedonischen Frage und der neuen makedonischen Frage bildet die erweiterte makedonische Frage.
Wegen der Grundsätzlichkeit dieser neuen makedonischen Frage sollte diese als völkerrechtliches Problem behandelt und im Rahmen der internationalen Politik geklärt werden.
Die Summe aus der klassischen makedonischen Frage und der neuen makedonischen Frage bildet die erweiterte makedonische Frage.
Diese Abhandlung beruht im Wesentlichen auf einer eingehenden Literaturrecherche.
Da ich weder Historiker noch Ethnologe oder Sprachwissenschaftler bin, beschränke ich mich in dieser Abhandlung auf die Angabe und Zusammenfassung der Ergebnisse dieser Recherche.
Bei der Darstellung der Ergebnisse stehen die mehrheitlichen Auffassungen zu dieser Thematik im Zentrum, wobei auch die abweichenden und gegenteiligen Auffassungen angegeben werden.
Jedoch muss betont werden, dass der Themenkomplex Makedonien nicht nur in der Politik sondern auch in der Wissenschaft und Forschung zum Teil umstritten und vieles auch ein Ergebnis von Wertungen ist. Keine Aussage zu diesem Themenkomplex ist ein Naturgesetz, mehrheitliche Auffassungen können sich ändern oder sogar als falsch herausstellen.
Wir müssen diese Tatsache immer im Hinterkopf behalten.
Auf Basis dieser Recherche habe ich die Lösungsmodelle zum sogenannten Namensstreit und damit zur erweiterten makedonischen Frage entwickelt. Ich bin dabei nach besten Wissen und so objektiv wie möglich vorgegangen. Trotzdem kann ich nicht zu hundert Prozent ausschließen, dass es noch effektivere andere Wege für eine Klärung gibt oder ich bestimmte Sachverhalte nicht berücksichtigt habe.
Da ich weder Historiker noch Ethnologe oder Sprachwissenschaftler bin, beschränke ich mich in dieser Abhandlung auf die Angabe und Zusammenfassung der Ergebnisse dieser Recherche.
Bei der Darstellung der Ergebnisse stehen die mehrheitlichen Auffassungen zu dieser Thematik im Zentrum, wobei auch die abweichenden und gegenteiligen Auffassungen angegeben werden.
Jedoch muss betont werden, dass der Themenkomplex Makedonien nicht nur in der Politik sondern auch in der Wissenschaft und Forschung zum Teil umstritten und vieles auch ein Ergebnis von Wertungen ist. Keine Aussage zu diesem Themenkomplex ist ein Naturgesetz, mehrheitliche Auffassungen können sich ändern oder sogar als falsch herausstellen.
Wir müssen diese Tatsache immer im Hinterkopf behalten.
Auf Basis dieser Recherche habe ich die Lösungsmodelle zum sogenannten Namensstreit und damit zur erweiterten makedonischen Frage entwickelt. Ich bin dabei nach besten Wissen und so objektiv wie möglich vorgegangen. Trotzdem kann ich nicht zu hundert Prozent ausschließen, dass es noch effektivere andere Wege für eine Klärung gibt oder ich bestimmte Sachverhalte nicht berücksichtigt habe.
Ich möchte in dieser Hinsicht um Nachsicht bitten. Vorsatz besteht hier auf jeden Fall nicht. Auch bedeutet eine Angabe und Zusammenfassung von Ergebnissen immer, dass nicht alles erwähnt und nicht auf jedes Detail eingegangen werden kann.
Die Konzentration auf das Wesentliche steht für mich im Vordergrund; wer mehr wissen und tiefer in diesen Themenkomplex einsteigen möchte, dem wird weiterführende Literatur empfohlen. Im Zentrum dieser Abhandlung stehen die Behandlung der erweiterten makedonischen Frage als völkerrechtliches Problem und die möglichen Lösungsmodelle zur Klärung dieser Frage.
In dieser Abhandlung werden der verfassungsmäßige Name „Republik Makedonien" und die völkerrechtliche Bezeichnung im Rahmen von multilateralen Beziehungen „Ehemalige Jugoslawische Republik Makedonien" gleichwertig verwendet, wobei letztere mit „EJRM" abgekürzt wird.
Ein Jahr nach Beendigung dieser Abhandlung am 06.08.2009 habe ich sie noch einmal redaktionell und in geringem Umfang inhaltlich überarbeitet.
Vor allem das Kapitel 7.4 „Allgemeiner Lösungsansatz" ist neu verfasst worden.
Für die umfangreiche Arbeit des Korrekturlesens möchte ich Frau Vilma Symanczyk Joppe meinen ganz herzlichen Dank aussprechen.
Weiterhin möchte ich mich bei Frau Justine Schindler für ihre umfangreiche persönliche und technische Unterstützung bei dieser Abhandlung und der damit verbundenen Arbeit ganz herzlich bedanken. Einen besonderen Dank für seine Mitwirkung und Hilfe möchte ich auch meinem Kollegen Herrn Goran Popcanovski ausprechen. Schließlich möchte ich allen danken, die in irgendeiner Form bei dieser Abhandlung mitgewirkt haben. Ich hoffe, dass ich mit dieser Abhandlung einen Beitrag zur Klärung der erweiterten makedonischen Frage und des daraus resultierenden Namensstreits leisten kann.
Die Konzentration auf das Wesentliche steht für mich im Vordergrund; wer mehr wissen und tiefer in diesen Themenkomplex einsteigen möchte, dem wird weiterführende Literatur empfohlen. Im Zentrum dieser Abhandlung stehen die Behandlung der erweiterten makedonischen Frage als völkerrechtliches Problem und die möglichen Lösungsmodelle zur Klärung dieser Frage.
In dieser Abhandlung werden der verfassungsmäßige Name „Republik Makedonien" und die völkerrechtliche Bezeichnung im Rahmen von multilateralen Beziehungen „Ehemalige Jugoslawische Republik Makedonien" gleichwertig verwendet, wobei letztere mit „EJRM" abgekürzt wird.
Ein Jahr nach Beendigung dieser Abhandlung am 06.08.2009 habe ich sie noch einmal redaktionell und in geringem Umfang inhaltlich überarbeitet.
Vor allem das Kapitel 7.4 „Allgemeiner Lösungsansatz" ist neu verfasst worden.
Für die umfangreiche Arbeit des Korrekturlesens möchte ich Frau Vilma Symanczyk Joppe meinen ganz herzlichen Dank aussprechen.
Weiterhin möchte ich mich bei Frau Justine Schindler für ihre umfangreiche persönliche und technische Unterstützung bei dieser Abhandlung und der damit verbundenen Arbeit ganz herzlich bedanken. Einen besonderen Dank für seine Mitwirkung und Hilfe möchte ich auch meinem Kollegen Herrn Goran Popcanovski ausprechen. Schließlich möchte ich allen danken, die in irgendeiner Form bei dieser Abhandlung mitgewirkt haben. Ich hoffe, dass ich mit dieser Abhandlung einen Beitrag zur Klärung der erweiterten makedonischen Frage und des daraus resultierenden Namensstreits leisten kann.
Allgemeiner Hintergrund
Am 18.09.1991 erklärte sich die frühere jugoslawische Republik Makedonien unter ihrem verfassungsmäßigen Namen „Republik Makedonien" zu einem unabhängigen Staat. Bis dahin war die „Republik Makedonien" ein konstitutiver Bestandteil der Sozialistisch Föderativen Republik Jugoslawien (SFRJ).
Die Griechische Republik erhob aus historischen und politischen Gründen Einspruch gegen den bisherigen Staatsnamen.
In die Vereinten Nationen ist die Republik Makedonien am 08.04.1993 unter den Namen „Ehemalige Jugoslawische Republik Makedonien", abgekürzt „EJRM", aufgenommen worden. Seitdem wird im internationalem Verkehr dieser Name verwendet.
Die einzelnen Staaten verwenden je nach Standpunkt in ihren bilateralen Beziehung den Namen „Republik Makedonien" oder „Ehemalige Jugoslawische Republik Makedonien".
In die Vereinten Nationen ist die Republik Makedonien am 08.04.1993 unter den Namen „Ehemalige Jugoslawische Republik Makedonien", abgekürzt „EJRM", aufgenommen worden. Seitdem wird im internationalem Verkehr dieser Name verwendet.
Die einzelnen Staaten verwenden je nach Standpunkt in ihren bilateralen Beziehung den Namen „Republik Makedonien" oder „Ehemalige Jugoslawische Republik Makedonien".
Der Namensstreit belastet die Beziehungen zwischen der Republik Makedonien / EJRM und der Griechischen Republik sowie verhindert eine Integration der Republik Makedonien / EJRM in die EU und NATO.
Der Namensstreit ist bis heute nicht gelöst. Verhandlungen zwischen beiden Staaten unter der Schirmherrschaft der Vereinten Nationen verliefen bisher ergebnislos.
Der Namensstreit ist bis heute nicht gelöst. Verhandlungen zwischen beiden Staaten unter der Schirmherrschaft der Vereinten Nationen verliefen bisher ergebnislos.
Nach meiner Auffassung ist der sogenannte Namensstreit zwischen der Griechischen Republik und der Republik Makedonien / EJRM der Ausdruck einer neuen makedonischen Frage, die die bisherige klassische (allgemeine) makedonische Frage überlagert hat.
Die klassische makedonische Frage betraf das Schicksal der Bevölkerung des geographischen Makedonien im heutigen Sinne unter der Herrschaft des Osmanischen Reiches ab etwa der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts und nach der Aufteilung dieses Gebietes unter den Staaten Bulgarien, Griechenland und Serbien ab 1913.
Die klassische makedonische Frage ist durch die Anerkennung einer makedonischen Nation und durch Gründung eines makedonischen Staates im Wesentlichen gelöst.
Offen bleibt die Frage nach der Anerkennung und dem Status von makedonischen Minderheiten in anderen Staaten, sowie die Anerkennung einer makedonischen Nation durch die Staaten, die bisher eine makedonische Nation noch nicht anerkannt haben.
Die erweiterte makedonische Frage ist die Summe aus der klassischen und der neuen makedonischen Frage.
Die klassische makedonische Frage ist durch die Anerkennung einer makedonischen Nation und durch Gründung eines makedonischen Staates im Wesentlichen gelöst.
Offen bleibt die Frage nach der Anerkennung und dem Status von makedonischen Minderheiten in anderen Staaten, sowie die Anerkennung einer makedonischen Nation durch die Staaten, die bisher eine makedonische Nation noch nicht anerkannt haben.
Die erweiterte makedonische Frage ist die Summe aus der klassischen und der neuen makedonischen Frage.
Die obengenannte neue makedonische Frage wird hier als die spezielle makedonische Frage eingeführt und definiert.
Die spezielle makedonische Frage gliedert sich nach meiner Auffassung abstrakt betrachtet in drei Teilfragen und lautet:
Die spezielle makedonische Frage gliedert sich nach meiner Auffassung abstrakt betrachtet in drei Teilfragen und lautet:
1. Welcher Art war das antike Makedonien und waren die antiken Makedonier?
2. Welcher Art ist das heutige Makedonien und sind die heutigen Makedonier?
3. In welchem Verhältnis stehen das antike Makedonien und die antiken Makedonier zum heutigen Makedonien und zu den heutigen Makedoniern?
Diese Fragen können im Wesentlichen nur durch die Wissenschaft und nicht durch die Politik geklärt werden. Daher sollte die Klärung der neuen (speziellen) makedonischen Frage einer entsprechenden Expertenkommission überlassen werden, die von den betroffenen Parteien unabhängig ist und so weit wie möglich ausschließlich einer objektiven Klärung verpflichtet ist.
Im Rahmen dieser Expertenkommission könnte auch die Frage geklärt werden, ob und in wie weit das heutige Makedonien und die heutigen Makedonier in einem objektiven Widerspruch zum antiken Makedonien und zu den antiken Makedoniern stehen.
Die Frage, ob und in wie weit das heutige Makedonien und die heutigen Makedonier in einem subjektiven Widerspruch zum antiken Makedonien und zu den antiken Makedoniern stehen ist eine politische Frage und sollte auf Basis der neusten wissenschaftlichen Erkenntnisse gelöst werden.
Der nachfolgende historische Hintergrund stellt eine Zusammenfassung der Geschichte Makedoniens von der Antike bis zur Gegenwart dar, wie sie sich nach meiner Auffassung mehrheitlich aus dem mir bekannten Schrifttum ergibt und auch mehrheitlich von den Historikern im Wesentlichen so vertreten wird. Es gibt jedoch auch abweichende oder divergierende Auffassungen zu dem hier dargestellten historischen Hintergrund.
Auch bin ich weder Historiker noch Ethnologe, so dass an dieser Stelle nicht tief auf die allgemeine Geschichte Makedoniens eingegangen werden soll. Wer hier mehr wissen will, dem sei entsprechend weiterführende Literatur empfohlen.
Auch bin ich weder Historiker noch Ethnologe, so dass an dieser Stelle nicht tief auf die allgemeine Geschichte Makedoniens eingegangen werden soll. Wer hier mehr wissen will, dem sei entsprechend weiterführende Literatur empfohlen.
Bei der Betrachtung der allgemeinen makedonischen Geschichte müssen wir zwischen der Geschichte des antiken Makedonien und der neueren makedonischen Geschichte unterscheiden.
Die eigenständige antike makedonische Geschichte endete mit dem Beginn der Römischen Herrschaft etwa ab dem Jahr 149/148 v. Chr..
Die antiken Makedonier waren nach der vorherrschenden Auffassung ein mit Illyriern und wohl auch Thrakern vermischter antiker griechischer Volksstamm.
Dieser Volksstamm wanderte nach 1200 v. Chr. in das Gebiet des antiken Makedonien ein.
Als gesichert gilt heute, dass die antiken Makedonier ein indogermanischer Volksstamm waren, der heute nicht mehr existiert.
Die antiken Makedonier sind restlos mit den anderen antiken griechischen Stämmen und wahrscheinlich auch anderen Völkern in dem Griechentum der alexandrinischen, römischen und byzantinischen Zeit aufgegangen.
Die Sprache der antiken Makedonier ist nur noch aus Personen- und Ortsnamen sowie aus Glossen bekannt.
Ob die Sprache der antiken Makedonier ein griechischer Dialekt oder eine eigenständige Sprache war, die mit der griechischen Sprache verwandt war,
ist bis heute noch nicht abschließend geklärt.
Die bisherigen bekannten Überreste der antiken makedonischen Sprache können sowohl auf einen griechischen Dialekt als auch auf eine eigenständigen Sprache hindeuten, die mit der griechischen Sprache verwandt war.
Die eigenständige antike makedonische Geschichte endete mit dem Beginn der Römischen Herrschaft etwa ab dem Jahr 149/148 v. Chr..
Nach Auffassung der großen Mehrheit der Historiker
ist das antike Makedonien
Teil der griechischen Geschichte,
obwohl es auch abweichende Meinungen gibt.
Die antiken Makedonier waren nach der vorherrschenden Auffassung ein mit Illyriern und wohl auch Thrakern vermischter antiker griechischer Volksstamm.
Dieser Volksstamm wanderte nach 1200 v. Chr. in das Gebiet des antiken Makedonien ein.
Als gesichert gilt heute, dass die antiken Makedonier ein indogermanischer Volksstamm waren, der heute nicht mehr existiert.
Die antiken Makedonier sind restlos mit den anderen antiken griechischen Stämmen und wahrscheinlich auch anderen Völkern in dem Griechentum der alexandrinischen, römischen und byzantinischen Zeit aufgegangen.
Die Sprache der antiken Makedonier ist nur noch aus Personen- und Ortsnamen sowie aus Glossen bekannt.
Ob die Sprache der antiken Makedonier ein griechischer Dialekt oder eine eigenständige Sprache war, die mit der griechischen Sprache verwandt war,
ist bis heute noch nicht abschließend geklärt.
Die bisherigen bekannten Überreste der antiken makedonischen Sprache können sowohl auf einen griechischen Dialekt als auch auf eine eigenständigen Sprache hindeuten, die mit der griechischen Sprache verwandt war.
Ab dem Jahr 149/148 v. Chr. wurde aus Makedonien unter Einschluss von Epirus und illyrischen Gebieten die römische Provinz „Macedonia" gebildet.
Diese römische Provinz „Macedonia" umfasste zeitweise auch Gebiete, die nie zu Makedonien im engeren Sinne gehörten.
Nach der Teilung des Römischen Reiches im Jahr 395 gehörte die Provinz Makedonien zum Oströmischen Reich bzw. dem Byzantinischen Reich.
Zwischenzeitlich geriet die byzantinische Provinz Makedonien auch unter bulgarische Herrschaft. Von 133o bis 1355 geriet Makedonien unter serbische und ab dem Jahr 1355 unter osmanischer Herrschaft.
Diese römische Provinz „Macedonia" umfasste zeitweise auch Gebiete, die nie zu Makedonien im engeren Sinne gehörten.
Nach der Teilung des Römischen Reiches im Jahr 395 gehörte die Provinz Makedonien zum Oströmischen Reich bzw. dem Byzantinischen Reich.
Zwischenzeitlich geriet die byzantinische Provinz Makedonien auch unter bulgarische Herrschaft. Von 133o bis 1355 geriet Makedonien unter serbische und ab dem Jahr 1355 unter osmanischer Herrschaft.
Die neuere makedonische Geschichte
Die neuere makedonische Geschichte beginnt in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts.
Zu dieser Zeit ist das geographische Makedonien, das nicht exakt mit dem Gebiet des antiken Makedonien übereinstimmt, Teil des Osmanischen Reiches. In der politisch-geographischen Terminologie der zweiten Hälfte des 19.Jahrhunderts wird als Makedonien im geographischen Sinne jene Region bezeichnet, die zu den ersten Gebieten auf europäischen Boden gehörte, die vom Osmanischen Reich erobert worden ist, und die bis 1912 am längsten von allen Teilen des Balkan unter Herrschaft des Osmanischen Reiches blieb, während die Staaten Bulgarien, Montenegro, Serbien und Griechenland ab 1878 alle ihre Unabhängigkeit erlangt hatten.
Zu dieser Zeit ist das geographische Makedonien, das nicht exakt mit dem Gebiet des antiken Makedonien übereinstimmt, Teil des Osmanischen Reiches. In der politisch-geographischen Terminologie der zweiten Hälfte des 19.Jahrhunderts wird als Makedonien im geographischen Sinne jene Region bezeichnet, die zu den ersten Gebieten auf europäischen Boden gehörte, die vom Osmanischen Reich erobert worden ist, und die bis 1912 am längsten von allen Teilen des Balkan unter Herrschaft des Osmanischen Reiches blieb, während die Staaten Bulgarien, Montenegro, Serbien und Griechenland ab 1878 alle ihre Unabhängigkeit erlangt hatten.
In diesem Makedonien lebten verschiedene Völker:
Albaner,
Griechen,
Slawen,
Türken und andere.

Die nachweislich von den Bulgaren separate Entwicklung der slawischen Makedonier begann 1878, als Bulgarien unabhängig wurde und das Gebiet von Makedonien nach dem Berliner Kongress beim Osmanischen Reich verblieb.
Auch hier gibt es abweichende Auffassungen, wonach es schon sehr viel früher slawische Makedonier gegeben haben soll. Es ist leider sehr schwierig, den genauen Sachverhalt zu klären, da die Erfassung der Einwohner von Makedonien nicht nach genauen ethnischen Merkmalen erfolgte.
Ende des 19 Jh. entwickelte sich eine überwiegend slawische Befreiungsbewegung, die unter dem Namen „Makedonien"(Innere Makedonische Revolutionäre Organisation, kurz IMRO) für die Autonomie dieses Gebietes innerhalb des Osmanischen Reiches, für einen Anschluss an Bulgarien oder für die Unabhängigkeit kämpfte.
Hier kann vermutlich die Ursache und der Beginn der Entwicklung der makedonischen Nation im heutigen Sinne gesehen werden. Am 02.08.1903 gab es auf dem Gebiet von Makedonien den sogenannten „Ilinden-Aufstand“, der zur Bildung der kurzzeitig unabhängigen „Republik von Krusevo“ führte. Dieser Aufstand wurde schon nach zwölf Tagen von osmanischen Truppen niedergeschlagen und damit endete auch die Existenz der Republik von Krusevo.
Hier kann vermutlich die Ursache und der Beginn der Entwicklung der makedonischen Nation im heutigen Sinne gesehen werden. Am 02.08.1903 gab es auf dem Gebiet von Makedonien den sogenannten „Ilinden-Aufstand“, der zur Bildung der kurzzeitig unabhängigen „Republik von Krusevo“ führte. Dieser Aufstand wurde schon nach zwölf Tagen von osmanischen Truppen niedergeschlagen und damit endete auch die Existenz der Republik von Krusevo.

Der Zweiten Balkankrieg im Jahre 1913, der im Wesentlichen zwischen Bulgarien auf der einen Seite und Griechenland und Serbien auf der anderen Seite um Makedonien geführt worden ist, führte im Ergebnis zum Vertrag von Bukarest. In diesem Vertrag vom 10.08.1913 wurde das geographische Makedonien zwischen Bulgarien, Griechenland und Serbien aufgeteilt.
Die dort festgelegte Aufteilung besteht mit kleineren Änderungen im Wesentlichen heute noch fort. Nach dieser Aufteilung kam es in Makedonien zu großen Bevölkerungsverschiebungen und zu einer Assimilierungspolitik durch die Staaten Bulgarien, Griechenland und Serbien.
Im griechischen Makedonien, dem sogenannten Ägäisch-Makedonien, lebten nach dem großen Bevölkerungsaustausch zwischen Bulgarien, Griechenland und der Türkei überwiegend Griechen und nur noch eine Minderheit von Bulgaren und slawischen Makedoniern sowie anderen ethnischen Gruppen.
Nach einer Veröffentlichung des Komitees des Völkerbundes für die Ansiedlung von griechischen Flüchtlingen von 1926 lebten im Jahre 1912 vor dem großen Bevölkerungsaustausch in Griechisch-Makedonien 513.000 Griechen (42,6 %), 475.000 Muslime (39.4 %), 119.000 Bulgaren (einschließlich der slawische Makedonier) (9.9 %) und 98.000 anderer ethnischer Gruppen (8,1 %). Von den nach dem großen Bevölkerungsaustausch verbliebenen Nicht-Griechen wurde viele durch eine entsprechende Politik griechisch assimiliert.
Im serbischen bzw. jugoslawischen Makedonien, dem sogenannten Vardar-Makedonien, fand eine serbische Assimilierungspolitik gegenüber der dort lebenden slawischen Bevölkerung statt. Der serbischen Teil wurde zunächst als Südserbien und im zentralistischen Jugoslawien ab 1929 als Vardar-Provinz bezeichnet. Zwischen den beiden Weltkriegen gab es immer wieder Widerstand gegen diese Politik. Im bulgarischen Makedonien, dem sogenannten Pirin-Makedonien, wurde die dortige Bevölkerung einer bulgarischen Assimilierungspolitik ausgesetzt und so weitgehend assimiliert.
Während des Zweiten Weltkrieges wurde Vardar-Makedonien und große Teile von Ägäisch-Makedonien durch Bulgarien besetzt.
Auf die weitere Geschichte von Vardar-Makedonien wird in Kapitel 2.3 eingegangen. Nach dem zweiten Weltkrieg wurde die Vorkriegsordnung im Wesentlichen wieder hergestellt. Zwischen Bulgarien und Jugoslawien kam es bis 1948 zu einer gegenseitigen Annäherungspolitik, in deren Rahmen auch die Bildung einer gemeinsamen Föderation geplant war. Im Rahmen dieser Annäherungspolitik wurden die slawischen Makedonier in Pirin-Makedonien als eigene Nation anerkannt und bekamen innerhalb von Pirin-Makedonien auch eine entsprechende kulturelle Autonomie zuerkannt. Nach dem Bruch zwischen Stalin und Tito im Juni 1948 kam es natürlich auch zu einem Bruch zwischen Bulgarien und Jugoslawien.
Die Anerkennung der slawischen Makedonier als Nation innerhalb von Pirin- Makedonien wurde zurückgenommen und Pirin-Makedonien in „Bezirk Blagoewgrad" umbenannt. Für Bulgarien gab es seit dieser Zeit offiziell dann keine makedonische Nation mehr.
In bulgarischen Statistiken ist die Anzahl der slawischen Makedonier in Pirin- Makedonien von 187.789 im Jahr 1956 auf 8.750 im Jahr 1965 heruntergegangen; ab dem Jahr 1975 wurde dann keine makedonische Nationalität mehr registriert. Es dürften sich wahrscheinlich auch heute noch einige Tausende in Pirin- Makedonien zu einer makedonischen Nationalität bekennen; der größte Teil der Bevölkerung dort dürfte jedoch weitgehend bulgarisch assimiliert sein.
In der griechischen Region Makedonien leben heute zirka 2.000.000 Menschen, wobei ethnische Minderheiten in dieser Region durch den griechischen Staat bis heute nie anerkannt worden sind. Tatsächlich gibt es in der griechischen Region auch noch kleine ethnische Minderheiten, wozu auch eine Anzahl von slawischen Makedoniern gehört.
Da es keine offiziellen griechischen Statistiken zu ethnischen Minderheiten in der griechischen Region Makedonien gibt, kann ihre Anzahl nur geschätzt werden. Nach unabhängigen Schätzungen beträgt die Anzahl der slawischen Makedonier in der griechischen Region Makedonien heute zirka 45.000. Innerhalb der griechischen Bevölkerung, die in der griechischen Region Makedonien lebt, hat sich ein starkes makedonisches Regionalbewusstsein entwickelt.
Dieses makedonische Regionalbewusstsein ist durch den Namensstreit zwischen der Griechischen Republik und der Republik Makedonien / EJRM noch gestärkt worden und wird auch durch die griechische Politik unterstützt. Ende der 80er Jahre ist der Name Makedonien auch offiziell in der griechischen Verwaltungsnomenklatur wieder eingeführt worden. Heute verteilt sich die griechische Region Makedonien auf die Verwaltungsregionen WestMakedonien, Zentral-Makedonien und Ost-Makedonien-Thrakien.
Da es keine offiziellen griechischen Statistiken zu ethnischen Minderheiten in der griechischen Region Makedonien gibt, kann ihre Anzahl nur geschätzt werden. Nach unabhängigen Schätzungen beträgt die Anzahl der slawischen Makedonier in der griechischen Region Makedonien heute zirka 45.000. Innerhalb der griechischen Bevölkerung, die in der griechischen Region Makedonien lebt, hat sich ein starkes makedonisches Regionalbewusstsein entwickelt.
Dieses makedonische Regionalbewusstsein ist durch den Namensstreit zwischen der Griechischen Republik und der Republik Makedonien / EJRM noch gestärkt worden und wird auch durch die griechische Politik unterstützt. Ende der 80er Jahre ist der Name Makedonien auch offiziell in der griechischen Verwaltungsnomenklatur wieder eingeführt worden. Heute verteilt sich die griechische Region Makedonien auf die Verwaltungsregionen WestMakedonien, Zentral-Makedonien und Ost-Makedonien-Thrakien.
Der makedonische Staat innerhalb der jugoslawischen Föderation
Im Zweiten Weltkrieg wurde Vardar-Makedonien von Bulgarien besetzt und später sogar förmlich annektiert. Die zunächst von der dortigen Bevölkerung als
Befreiung begrüßte bulgarische Besatzung wurde aufgrund der bulgarischen Besatzungspolitik bald als Belastung empfunden, und es entwickelte sich ein Widerstand gegen diese Besatzung. Zwischen der jugoslawischen Kommunistischen Partei und der bulgarischen Kommunistischen Partei brach ein Machtkampf über die Herrschaft von Vardar-Makedonien aus, den die jugoslawische KP gewann. Auf der zweiten Sitzung des Antifaschistischen Rates der Volksbefreiung Jugoslawiens am 29.11.1943 wurden die slawischen Makedonier erstmals als gleichberechtigt mit den übrigen jugoslawischen Völkern und damit als eigenständige Nation anerkannt. Die makedonische Bevölkerung sollte durch ein eigenständiges Nationalbewusstsein den Einflüssen aus Bulgarien und Serbien entzogen werden. Später hat gerade dieses eigenständige Nationalbewusstsein zu mehr Stabilität in dieser Region geführt, da ein nicht mehr existierendes ethnologisches Vakuum keine gegenseitigen Ansprüche der Nachbarstaaten mehr auslösen konnte. Im Rahmen des makedonischen Staates entwickelten sich die slawischen Makedonier dann endgültig zu einer eigenständigen Nation. Am 02.08.1944 wurde im makedonischen Kloster Prohor Pcinski die erste Tagung der Antifaschistischen Sobranje der Volksbefreiung Makedoniens eröffnet und damit der Schlussakt zur Gründung des makedonischen Staates innerhalb der jugoslawischen Föderation eingeleitet. Bis Ende 1944 war das ganze Gebiet von Vardar-Makedonien durch jugoslawische Einheiten von Bulgarien zurückerobert worden, auf das Bulgarien dann am 11.10.1944 offiziell verzichtete.
Am 30.04.1945 wurde die „Volksrepublik Makedonien" innerhalb der „Föderativen Volksrepublik Jugoslawien" proklamiert.
Die erste makedonische Staatsregierung trat ihr Amt im Mai 1945 an; die erste Verfassung des makedonischen Staates innerhalb der jugoslawischen Föderation trat am 31.12.1946 in Kraft.
Am 07.07.1963 trat eine Änderung des Staatsnamens der Föderativen Volksrepublik Jugoslawien und der Volksrepublik Makedonien in Kraft; nach dieser Änderung war der offizielle Staatsname „Sozialistische Föderative Republik Jugoslawien" und „Sozialistische Republik Makedonien". Das makedonische Parlament änderte am 15.04.1991 den Staatsnamen von „Sozialistische Republik Makedonien" in „Republik Makedonien" um.
In einem Referendum am 08.09.1991 sprachen sich bei einer Wahlbeteiligung von 75 % über 90 % der Abstimmungsberechtigten der Republik Makedonien / EJRM für die Unabhängigkeit und Souveränität dieser Republik aus, wobei diese das Recht haben sollte, einem neu zu formierenden und später nie gegründeten jugoslawischen Staatsgefügen aus souveränen Staaten beizutreten. Am
18.09.1991 erklärte die Republik Makedonien / EJRM unter ihrem verfassungsmäßigen Namen „Republik Makedonien" ihre Unabhängigkeit. Das makedonische Parlament nahm am 18.11.1991 eine neue Verfassung an, die am 20.11.1991 proklamiert wurde. In dieser noch gültigen Verfassung wird die Republik Makedonien / EJRM als souveräner, unabhängiger, demokratischer und sozialer Staat definiert.
Der geographische Begriff Makedonien hat im Laufe der Gesichte eine wahre Evolution durchgemacht und hat daher heute wenig mit dem antiken Makedonien zu tun.
Zu unterschiedlichen Zeiten hat der geographische Begriff Makedonien auch immer etwas unterschiedliches bedeutet. Auch hier soll nur kurz auf die geographische Entwicklung von Makedonien eingegangen werden. Zur weiteren Vertiefung dieser Thematik sei auf weiterführende Literatur verwiesen.
Zu unterschiedlichen Zeiten hat der geographische Begriff Makedonien auch immer etwas unterschiedliches bedeutet. Auch hier soll nur kurz auf die geographische Entwicklung von Makedonien eingegangen werden. Zur weiteren Vertiefung dieser Thematik sei auf weiterführende Literatur verwiesen.
Das antike Makedonien dehnte sich zu Zeiten des makedonischen Königs Philipps
II. (dem Vater von Alexander dem Großen) nur bis zu einer Linie aus, die etwa vom Ohridsee in nordöstlicher Richtung bis zum Rhodopegebirge und Philippopolis, dem heutigen Plovdiv in Bulgarien, verlief und sich dann nach Süden zum Ägäischen Meer wandte. Alexander der Große drang nach mehrheitlicher Auffassung der Historiker auf dem Gebiet des heutigen Bulgarien noch bis an die Donau vor, wobei seine Eroberungen auf dem Balkan nicht mit seinen späteren Eroberungen zu vergleichen sind. Die heutige Hauptstadt Skopje lag außerhalb des makedonischen Reiches und war das Zentrum von Dardania, einem thrakischen Fürstentum.
Die römische Provinz Makedonien ab dem Jahre 149/148 v. Chr. umschloss nicht das ganze Makedonien, denn dieses Gebiet war zeitweise auf drei römische Provinzen aufgeteilt: Macedonia, Thracia und Moesia superior. Die Provinz Moesia superior schloss auch das Gebiet von Dardania mit ein und reichte im Norden bis an die Donau. Die römische Provinz Makedonien wiederum umfasste zeitweise auch Gebiete, die bisher nicht zu Makedonien gehörten.
Durch die Teilung des Römischen Reiches im Jahre 395 kam beinahe der ganze Balkan und damit auch Makedonien zum oströmischen Reich bzw. zum byzantinischen Reich. Auch hier bildete Makedonien weder eine politische noch eine Verwaltungseinheit.
Makedonien im Osmanischen Reich
Makedonien im geographischen Sinne gehörte zu den ersten Gebieten auf europäischen Boden, die von den Osmanen im Jahr 1355 erobert wurden, und es blieb am längsten von allen Teilen des Balkan unter osmanischer Herrschaft. Während dieser fünf Jahrhunderte war Makedonien im Osmanischen Reich keine eigene verwaltungspolitische Einheit, sondern immer in verschiedene, im Laufe der Zeit sich ändernde Verwaltungsbezirke (Wilayets) aufgeteilt.
Das geographische Makedonien nach heutiger Definition
Als Makedonien im geographischen Sinne wird in der politisch-geographischen Terminologie ab der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts jene Region bezeichnet, die zu den ersten Gebieten auf europäischem Boden gehörte, die vom Osmanischen Reich erobert worden ist, und die bis 1912 am längsten von allen Teilen des Balkan unter Herrschaft des Osmanischen Reiches blieb, während die Staaten Bulgarien, Montenegro, Serbien und Griechenland spätestens ab 1878 alle ihre Unabhängigkeit erlangt hatten. Auf dieses Gebiet bezog sich ab dem Jahr 1878 die klassische makedonische Frage und der Kampf der dortigen Bevölkerung um Autonomie, Unabhängigkeit oder Anschluss an Bulgarien. In diesem Sinne wird das geographische Makedonien auch heute noch verstanden.
Im Vertrag von Bukarest vom 10.08.1913 wurde das geographische Makedonien (67.313 km2) zwischen den Staaten Bulgarien (Pirin-Makedonien, 6800 km2), Griechenland (Ägäisch-Makedonien, 34.800 km2) und Serbien (Vardar- Makedonien, 25.713 km2) aufgeteilt.
Die heutige Republik Makedonien / EJRM besteht aus dem Gebiet von Vardar-Makedonien und gehört zu hundert Prozent zum geographischen Makedonien. Anhand der geschilderten Entwicklung kann nachvollzogen werden, dass der geographische Begriff Makedonien in seiner mehr als dreitausendjährigen Geschichte immer wieder starken Veränderungen unterworfen war. Somit ist jeder unmittelbare Bezug auf das antike Makedonien für eine Klärung der erweiterten makedonischen Frage weitgehend ausgeschlossen.
Das antike Makedonien hat ausschließlich als Namensgeber für das geographische Makedonien im heutigen Sinne eine Bedeutung. Für eine Klärung der erweiterten makedonischen Frage muss vom geographischen Makedonien im heutigen Sinne ausgegangen werden. Alles anderer wäre nicht zielführend und nicht sachorientiert. Nachfolgend eine Karte des geographischen Makedonien im heutigen Sinne:
Im Vertrag von Bukarest vom 10.08.1913 wurde das geographische Makedonien (67.313 km2) zwischen den Staaten Bulgarien (Pirin-Makedonien, 6800 km2), Griechenland (Ägäisch-Makedonien, 34.800 km2) und Serbien (Vardar- Makedonien, 25.713 km2) aufgeteilt.
Die heutige Republik Makedonien / EJRM besteht aus dem Gebiet von Vardar-Makedonien und gehört zu hundert Prozent zum geographischen Makedonien. Anhand der geschilderten Entwicklung kann nachvollzogen werden, dass der geographische Begriff Makedonien in seiner mehr als dreitausendjährigen Geschichte immer wieder starken Veränderungen unterworfen war. Somit ist jeder unmittelbare Bezug auf das antike Makedonien für eine Klärung der erweiterten makedonischen Frage weitgehend ausgeschlossen.
Das antike Makedonien hat ausschließlich als Namensgeber für das geographische Makedonien im heutigen Sinne eine Bedeutung. Für eine Klärung der erweiterten makedonischen Frage muss vom geographischen Makedonien im heutigen Sinne ausgegangen werden. Alles anderer wäre nicht zielführend und nicht sachorientiert. Nachfolgend eine Karte des geographischen Makedonien im heutigen Sinne:
Die Makedonier
In diesem Kapitel soll ein kurzer Überblick über den Begriff des Makedoniers gegeben werden, der im Laufe der Zeit eine inhaltliche Wandlung erfahren hat und heute mehrdeutig ist. Die Forschung auf diesem Gebiet ist noch längst nicht abgeschlossen; noch immer gibt es divergierende Auffassungen zu diesem Thema. Deshalb möchte ich auch hier für ein tieferes Studium auf entsprechende Literatur und auf die wissenschaftliche Forschung zu diesem Themengebiet verweisen. Unterscheiden müssen wir zunächst zwischen antiken Makedoniern und den Makedoniern im geographischen Sinne. Später müssen wir noch auf die Makedonier als Bürger eines Staates und auf die slawischen Makedonier als Ethnie bzw. auf eine makedonische Nation eingehen. Zu letzterem Sachverhalt gibt es unterschiedliche Auffassungen. Im Rahmen dieses Kapitels gehe ich auch auf die Sprachen der Makedonier ein.
Als wissenschaftlich gesichert gilt, dass die antiken Makedonier ein indogermanischer Volksstamm waren.
Dieser Volksstamm wanderte ab dem Jahr 1200 vor Christus in das Gebiet des antiken Makedonien ein. Zunächst galten die antiken Makedonier bei den übrigen antiken griechischen Völkern nicht als Hellenen.
Mit Anerkennung der makedonischen Könige als Hellenen wurde Makedonien der hellenischen Kultur geöffnet und die Makedonier als Hellenen anerkannt.
Dieser Volksstamm wanderte ab dem Jahr 1200 vor Christus in das Gebiet des antiken Makedonien ein. Zunächst galten die antiken Makedonier bei den übrigen antiken griechischen Völkern nicht als Hellenen.
Mit Anerkennung der makedonischen Könige als Hellenen wurde Makedonien der hellenischen Kultur geöffnet und die Makedonier als Hellenen anerkannt.
Nach mehrheitlicher Auffassung der Historiker und Ethnologen waren die antiken Makedonier ein mit Illyrern und wohl auch Thrakern vermischter antiker griechischer Volksstamm.
Aufgrund der Randlage von Makedonien sowie von illyrischen und thrakischen Einflüssen sind wohl auch die kulturellen Unterschiede zwischen antiken Makedoniern und den übrigen antiken griechischen Völkern zu erklären.
Nach einer anderen Auffassung waren die antiken Makedonier zunächst als nicht griechischer Volksstamm in das Gebiet von Makedonien eingewandert und wurden erst später hellenisiert.
Aufgrund der Randlage von Makedonien sowie von illyrischen und thrakischen Einflüssen sind wohl auch die kulturellen Unterschiede zwischen antiken Makedoniern und den übrigen antiken griechischen Völkern zu erklären.
Nach einer anderen Auffassung waren die antiken Makedonier zunächst als nicht griechischer Volksstamm in das Gebiet von Makedonien eingewandert und wurden erst später hellenisiert.
Die Sprache der antiken Makedonier ist nur noch aus Personen- und Ortsnamen sowie aus Glossen bekannt und war eine indogermanische Sprache.
Ob die Sprache der antiken Makedonier ein griechischer Dialekt oder eine eigenständige Sprache war, die mit der griechischen Sprache verwandt war, ist bis heute noch nicht abschließend geklärt. Die bisherigen bekannten Überreste der antiken makedonischen Sprache können sowohl auf einen griechischen Dialekt als auch auf eine eigenständige Sprache hindeuten, die mit der griechischen Sprache verwandt war.
Ob die Sprache der antiken Makedonier ein griechischer Dialekt oder eine eigenständige Sprache war, die mit der griechischen Sprache verwandt war, ist bis heute noch nicht abschließend geklärt. Die bisherigen bekannten Überreste der antiken makedonischen Sprache können sowohl auf einen griechischen Dialekt als auch auf eine eigenständige Sprache hindeuten, die mit der griechischen Sprache verwandt war.
Heute existieren die antiken Makedonier nicht mehr; sie sind restlos mit den anderen antiken griechischen Stämmen und wahrscheinlich auch anderen Völkern in dem Griechentum der alexandrinischen, römischen und byzantinischen Zeit aufgegangen.
Makedonier im geographischen Sinne
Im geographischen Sinne sind alle Bewohner der geographischen Region Makedonien „Makedonier", die wir hier als „geographische Makedonier" bezeichnen wollen.
So bezog sich die klassische makedonische Frage zunächst auf das Schicksal der geographischen Makedonier im Osmanischen Reich. Zu den geographischen Makedoniern gehören Albaner, Griechen, Südslawen, Türken und sonstige Minderheiten. Bei den Südslawen handelt es sich vor allem um Bulgaren oder slawische Makedonier. Während der Osmanischen Herrschaft und dem Freiheitskampf gegen diese Herrschaft hat sich ein makedonisches Regionalbewusstsein entwickelt.
So bezog sich die klassische makedonische Frage zunächst auf das Schicksal der geographischen Makedonier im Osmanischen Reich. Zu den geographischen Makedoniern gehören Albaner, Griechen, Südslawen, Türken und sonstige Minderheiten. Bei den Südslawen handelt es sich vor allem um Bulgaren oder slawische Makedonier. Während der Osmanischen Herrschaft und dem Freiheitskampf gegen diese Herrschaft hat sich ein makedonisches Regionalbewusstsein entwickelt.
Heute hat sich vor allem bei den in der griechischen Region Makedonien lebenden Griechen ein starkes makedonisches Regionalbewusstsein entwickelt, während ihr Nationalbewusstsein weiterhin „griechisch" ist. Bei den slawischen Makedoniern hat sich aus dem makedonischen Regionalbewusstsein ein makedonisches Nationalbewusstsein entwickelt. Diese Entwicklung ist vor allem in der Griechischen Republik umstritten.
Die slawischen Makedonier und die makedonische Nation
Die slawischen Makedonier gehören zu der Gruppe der südslawischen Völker und wurden erstmals auf der zweiten Sitzung des Antifaschistischen Rates der Volksbefreiung Jugoslawiens am 29.11.1943 als gleichberechtigt mit den übrigen jugoslawischen Völkern und damit als eigenständige Nation anerkannt. Seitdem sind die zum Teil umstrittenen slawischen Makedonier und ihre Nation offiziell in der Geschichte aufgetaucht.
Die Sprache der slawischen Makedonier wird heute als „Makedonisch" bezeichnet, wobei diese Bezeichnung umstritten ist. Mit der antiken makedonischen Sprache hat die heutige makedonische Sprache nichts mehr zu tun.
Die makedonische Sprache gehört zur Gruppe der südslawischen Sprachen und steht lautlich zwischen der serbischen und der bulgarischen Sprache, wobei sie in der Formlehre der bulgarischen Sprache nah verwandt ist und in kyrillischer Schrift geschrieben wird.
Seit der Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert gab es Bemühungen, aufgrund verschiedener Dialekte eine Schriftsprache aufzubauen, von deren sich schließlich der zentralmakedonische Dialekt durchsetzte, der um die Stadt Skopje (Hauptstadt der Republik Makedonien / EJRM) herum gesprochen wird und seit 1944 als makedonische Sprache Amtssprache in der Republik Makedonien / EJRM ist. Noch heute ist umstritten, ob die slawischen Makedonier eine eigenständige Ethnie oder Teil der bulgarischen Ethnie sind.
Gleiches gilt für die Frage, ob die heutige südslawische makedonische Sprache eine eigene Sprache oder ein westbulgarischer Dialekt ist. Die Verwandtschaft zwischen Bulgaren und slawischen Makedoniern bzw. zwischen der bulgarischen und der makedonischen Sprache gilt jedoch als gesichert. Es ist letztendlich eine Frage der Definition, ob die slawischen Makedonier eine eigenständige Ethnie oder Teil der bulgarischen Ethnie sind. Gleiches gilt auch für die makedonische Sprache.
1999 hat Bulgarien die slawischen Makedonier als eigene Nation anerkannt. Heute wird allgemein davon ausgegangen, dass die slawischen Makedonier eine eigenständige Nation bilden. Umstritten ist jedoch vor allem zwischen der Griechischen Republik und der Republik Makedonien / EJRM der Name dieser Nation.
Die Sprache der slawischen Makedonier wird heute als „Makedonisch" bezeichnet, wobei diese Bezeichnung umstritten ist. Mit der antiken makedonischen Sprache hat die heutige makedonische Sprache nichts mehr zu tun.
Die makedonische Sprache gehört zur Gruppe der südslawischen Sprachen und steht lautlich zwischen der serbischen und der bulgarischen Sprache, wobei sie in der Formlehre der bulgarischen Sprache nah verwandt ist und in kyrillischer Schrift geschrieben wird.
Seit der Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert gab es Bemühungen, aufgrund verschiedener Dialekte eine Schriftsprache aufzubauen, von deren sich schließlich der zentralmakedonische Dialekt durchsetzte, der um die Stadt Skopje (Hauptstadt der Republik Makedonien / EJRM) herum gesprochen wird und seit 1944 als makedonische Sprache Amtssprache in der Republik Makedonien / EJRM ist. Noch heute ist umstritten, ob die slawischen Makedonier eine eigenständige Ethnie oder Teil der bulgarischen Ethnie sind.
Gleiches gilt für die Frage, ob die heutige südslawische makedonische Sprache eine eigene Sprache oder ein westbulgarischer Dialekt ist. Die Verwandtschaft zwischen Bulgaren und slawischen Makedoniern bzw. zwischen der bulgarischen und der makedonischen Sprache gilt jedoch als gesichert. Es ist letztendlich eine Frage der Definition, ob die slawischen Makedonier eine eigenständige Ethnie oder Teil der bulgarischen Ethnie sind. Gleiches gilt auch für die makedonische Sprache.
1999 hat Bulgarien die slawischen Makedonier als eigene Nation anerkannt. Heute wird allgemein davon ausgegangen, dass die slawischen Makedonier eine eigenständige Nation bilden. Umstritten ist jedoch vor allem zwischen der Griechischen Republik und der Republik Makedonien / EJRM der Name dieser Nation.
Ursache für die Herausbildung einer unabhängigen makedonischen Nation war nach mehrheitlicher Auffassung der Historiker und Ethnologen wohl der Berliner Kongress vom 13.07.1878, der die makedonischen Gebiete unter osmanischer Herrschaft beließ, während Bulgarien unabhängig geworden war.
Auch die Balkanstaaten Griechenland, Montenegro und Serbien waren zu dieser Zeit bereits unabhängig.
Von da an machte die makedonische Bevölkerung eine von der bulgarischen und den anderen Völkern des Balkans separate Entwicklung durch.
Der gemeinsame Kampf der makedonischen Bevölkerung im geographischen Sinne ab 1893 im Rahmen der „Inneren Makedonischen Revolutionären Organisation" (IMRO), deren Höhepunkt der Illinden-Aufstand vom 02.08.1903 war, führten zur Herausbildung einer makedonischen Regionalidentität. Nach der Aufteilung Makedoniens unter den Staaten Bulgarien, Griechenland und Serbien blieb das makedonische Regionalbewusstsein aufgrund der serbischen Assimilierungspolitik vor allem in Vardar-Makedonien bestehen und bildete dort den Keim einer späteren makedonischen Nationalidentität, während in Bulgarien und Griechenland schon aufgrund des großen Bevölkerungsaustausch und einer erfolgreicheren, intensiveren Assimilierungspolitik diese Regionalidentität bzw. der mögliche Beginn einer makedonischen Nationalidentität weitgehend zurückgedrängt wurde.
Schlusspunkt dieser Entwicklung war die Anerkennung der slawischen Makedonier als eigenständige Nation und die Schaffung eines makedonischen Staatswesens innerhalb der jugoslawischen Föderation.
Auch die Balkanstaaten Griechenland, Montenegro und Serbien waren zu dieser Zeit bereits unabhängig.
Von da an machte die makedonische Bevölkerung eine von der bulgarischen und den anderen Völkern des Balkans separate Entwicklung durch.
Der gemeinsame Kampf der makedonischen Bevölkerung im geographischen Sinne ab 1893 im Rahmen der „Inneren Makedonischen Revolutionären Organisation" (IMRO), deren Höhepunkt der Illinden-Aufstand vom 02.08.1903 war, führten zur Herausbildung einer makedonischen Regionalidentität. Nach der Aufteilung Makedoniens unter den Staaten Bulgarien, Griechenland und Serbien blieb das makedonische Regionalbewusstsein aufgrund der serbischen Assimilierungspolitik vor allem in Vardar-Makedonien bestehen und bildete dort den Keim einer späteren makedonischen Nationalidentität, während in Bulgarien und Griechenland schon aufgrund des großen Bevölkerungsaustausch und einer erfolgreicheren, intensiveren Assimilierungspolitik diese Regionalidentität bzw. der mögliche Beginn einer makedonischen Nationalidentität weitgehend zurückgedrängt wurde.
Schlusspunkt dieser Entwicklung war die Anerkennung der slawischen Makedonier als eigenständige Nation und die Schaffung eines makedonischen Staatswesens innerhalb der jugoslawischen Föderation.
Ab wann aus dem makedonischen Regionalbewusstsein ein makedonisches Nationalbewusstsein wurde, ist umstritten und noch heute Gegenstand der wissenschaftlichen Forschung. Heute wird überwiegend sowohl wissenschaftlich als auch politisch von der Existenz einer makedonischen Nation ausgegangen, wobei der Name dieser Nation bis heute zum Teil umstritten ist. Es ist leider sehr schwierig, den genauen Sachverhalt zur Entstehung der slawischen Makedonier als Ethnie oder die Entstehung der makedonischen Nation vor Gründung des makedonischen Staates innerhalb der jugoslawischen Föderation zu klären, da die amtliche Erfassung der Einwohner von Makedonien zu Zeiten des Osmanischen Reiches und danach nicht nach genauen ethnischen oder nationalen Merkmalen erfolgte.
So wurden die Völker Makedoniens zu dieser Zeit in der Regel nach ihrer Religion oder nach ihrer Zugehörigkeit zu einer bestimmten Kirchen unterschieden.
So wurden die Völker Makedoniens zu dieser Zeit in der Regel nach ihrer Religion oder nach ihrer Zugehörigkeit zu einer bestimmten Kirchen unterschieden.
So gehörten die christlichen Völker Makedoniens in der Regel der bulgarischorthodoxen Kirche oder der griechisch-orthodoxen Kirche an. Entsprechend dieser Zugehörigkeit galten sie entweder als Bulgaren oder als Griechen. Eine eigenständige makedonisch-orthodoxe Kirche gab es zu dieser Zeit noch nicht. Die Nationenbildung im heutigen Sinne ist Teil der neueren Geschichte und erfolgte unter ganz anderen Rahmenbedingungen. Daher ist die entsprechende Verifizierung einer Nation bis weit in die Vergangenheit hinein auch so schwierig oder sogar unmöglich.